Vor dem Winter haben wir noch geschafft den Kaminofen im Arbeitszimmer im Keller aufzustellen. Das ist der Erste „Nutzer“ unseres zweizügigen Schiedel-Kamins. Der Kaminofen ist als eine Unterstützung für die Luftwärmepumpe gedacht. Im Keller habe ich im Winter meistens ca. 20°, was mir zum Arbeiten abends ein wenig kalt und ungemütlich war. Man kann natürlich die Temperatur erhöhen, aber da war ich doch zu sparsam einen Raum zu heizen wo ich maximal nur 2-3 Stunden am Tag verbringe. Jetzt bringt der Ofen den Raum auf 22° innerhalb von einer halben Stunden (und die Temperatur sinkt eigentlich nicht mehr unter 21,5°.
Da es im Arbeitszimmer weniger um das Design geht, haben wir den billigsten Kaminofen in einem Baumarkt gekauft, für stolze 250€, plus Anschlussrohre und einen Sicherheitsglas unter den Ofen. Ein wichtiges Kriterium war der Abstand zu brennbaren Gegenständen rechts und links. Bei dem Kaminofen sind das nur 20cm rechts, hinten und links. Das spart Platz und ich brauche keine Möbelumstellungen im Arbeitszimmer zu machen. Natürlich hat der Ofen keine hohe Effizienz (71% laut der Anleitung), ist aber auch billig dafür. Hier ein paar Infos über die Effizienz.
Vor dem Kauf habe ich unseren Schornsteinfegermeister angerufen und fragte was man beachten soll – die CO-Normen, meinte er, müssen erfüllt sein und irgendwo in Dokumentation stehen. Heute, ein paar Tage nach der Installation, kam er vorbei. Es hat sich herausgestellt, dass es doch ein wenig mehr zu machen ist. Er dachte wir haben die Revisionstürchen irgendwo oben, im 1. OG. Dies war nicht der Fall. Deshalb muss man anscheinend den Kamin vom Dach kehren. Dafür, aus versicherungstechnischen Gründen, muss ich die Stufen vom Dachrand bis zum Kamin machen. Wir haben ein Dach mit nur 22° Neigung… Aber, wenn’s sein muss…
Beim Anschließen (ich habe es selber erledigt) musste eine Kernbohrung gemacht werden. Die Bohrung ging durch eine Wand (11cm) und Kamin, insgesamt ca. 35cm. Dafür mietete ich die „super“-Maschine (ich mag sie wirklich 🙂 ). Für nur ca. 30€ war die Bohrung innerhalb von 30min erledigt. Sauber (weil das Gerät über einen Wasseranschluss verfügt, staubt es kaum) und präzis. Leider passen die Rohre (knapp über 150mm Durchmesser) und die typische Bohrkrone (exakt 150mm) nicht ideal zueinander. Ich musste also ein wenig mit Hammer nachhelfen.
Jetzt schaue ich, ob der Verbrauch der Luftwärmepumpe sinkt. Besonders wenn’s wieder im Februar eine Woche lang -20° draußen ist, und die Heizungskosten sich bemerkbar machen, sollte der kleine und billige Kaminofen sich lohnen. Ich betrachte die Holzpreise (angeblich gesunken letzte Zeit, wegen sinkenden Ölpreisen) erstmals gar nicht – wir haben noch 1-1,5 m³ von dem Eichenzuschnitt noch von der Bauzeiten.
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