Das Einbauschrank-Projekt hatte eine längere Planungsphase. Wir wollten einen Schrank der Raumhoch ist und trotzdem leicht wirkt. Das Möbelstück ist ein Teil vom vor 2 Jahren erstellten Baddesign (s. den Artikel). Die Option einen fertigen Schrank zu kaufen, ist ziemlich schnell ausgeschieden. Wir haben keinen Schrank, oder kein System gefunden, das uns von der Größe gepasst hat. Die Dachschräge oben machte die Sache nicht leichter. Also – den Schrank selber bauen.
Nachdem ich im Hornbach die Lamellentüren gesehen habe, war die Entscheidung getroffen. Helle Lamellentüren bleiben dezent und passen gut in unser Bad. Wie immer half das SketchUp beim Planen. Die Türen kosten, je nach Größe, ca. 20 bis 70€, bei der relativ guten Qualität.
Für das Gerüst des Schranks habe ich die einfachsten Möbelplatten genommen. Da es um Badzimmer geht, spielt natürlich Schutz vor Feuchtigkeit eine Rolle. Die Möbelplatten an sich sind keineswegs gegen Feuchte geschützt. Ich habe die Platten, inklusive Kanten, lackiert. Hoffentlich halten sie 10-15 Jahre ohne sich zu verformen oder verschimmeln. Um den Schranksockel von Wasser am Boden zu Schützen, habe ich Kunststoffgleiter, ca. 8mm hoch, an die unteren Kanten angenagelt.
Zum Glück passten die Türenbreiten, ich musste nur zwei kleine mittlere Türen 2 cm schmaler machen. Es ging mit einem Hobel ganz schnell. Die andere „Herausforderung“ war die Anpassung einer Lamellentür an die Dachschräge. Meine Schreinerkünste reichten nur fürs die einfachste Option – schräg absägen und von Innenseite ein Brett anschrauben. Die hangende Lamellen habe ich an das Brett wiederum mit kleinen Schrauben befestigt.
Das Anhängen von Türen war die Aufwendigste – die Möbelscharniere wollen Millimeter ganau montiert werden. Trotzdem habe ich die Möbelscharniere und keine Aufschraubschrniere genommen (die Hornbach im „Projekt Kleiderschrank“ empfiehlt) um die Türen besser einstellen zu können.
Ich konnte keine andere Lösung für die Glasregale und Spiegel finden, als diese im Internet zu bestellen. Ich bestellte die Regale aus 6mm ESG-Sicherheitsglas. Die Regale sind, aus meiner Sicht, ziemlich überteuert – 23€ für eine ca. 35x35cm Glassregal… Dafür kann man die Größen millimeter genau angeben und Kanten polieren lassen.
Nach dem Lackieren und anbringen von Hacken und Regalen (auch aus Möbelplatten) ist der Schrank fertig und bietet eine Menge von Stauraum.
Das Ganze hat ohne Glasregale und Spiegel ca. 350€ gekostet, mit – ca. 490€. Die Regale sind noch nicht eingetroffen. Ich werde ein Foto davon machen, sobald die Teile da sind.
Aktualisierung 14.12.2012: Die Regale und der Spiegel sind da. Aus irgendeinem Grund in 3 Lieferungen eingetroffen, jeweils mit 1 Woche Abstand.
Schreibe einen Kommentar