Es ist die Stelle auf unserem Grundstück die für ein Gartenhaus „reserviert“ ist – an der Grenze mit zwei Nachbargrundstücke und mit bis zu 1 Meter Höhenunterschied. Auf dem 3,5×3,5 Meter Fleck muss ein Gartenhaus und eine Stelle für Kaminholz entstehen. Da der Platz von 3 Seiten von einer Steinwand und Böschungen umrandet ist, ging es bei der Planung um eine optimale Platznutzung:
- Das Holzgartenhaus muss gestrichen werden, die Wände müssen also von allen Seiten zugänglich sein. Dafür haben wir einen 30cm Abstand von der Grundstückgrenze eingeplant.
- Kaminholz muss von Witterung geschützt werden. Das Gartenhaus braucht also einen überdachtes Anbau an einer Seite.
Die Lösung – die Hangsicherung auch als Fundament für das Holzhäuschen benutzen. Kaminholz kann dabei Platz Zwischen dem Haus und der Steinwand finden. So kann die Fläche optimal benutzt werden.
Das Vorhaben hat nur einen Makel – es sind schwere Arbeiten 🙂 Es gibt keine Möglichkeit einen Bagger oder einen Betonmischer zu der Stelle fahren zu lassen. Also muss der Aushub (ca. 1m³), und Beton (ca. 1,2-1,3 m³) mit Muskelkraft bewegt werden… Ungefähr 4 Stunden, Schaufel, Kreuzhacke und eine Schubkarre brauchte ich um den schweren Lehmboden abzutransportieren.
Bei einer Hangsicherung sollte man die Statik berechnen. Dies habe ich nicht gemacht. Der Hang ist klein, da wollte ich keine „Overengineering“ wie bei der Betonwand betreiben. Auf jeden Fall sollte der Fundament der Betonwand auf einem verdichteten Boden (bei uns geht es um gewachsenen Lehmboden der keine Verdichtung braucht). Die Unterkante der Hangsicherung muss unter der Geländeoberkante sein (damit es nicht so einfach geschoben sein kann).
Die Stahlbewehrung ist teuer… Jedoch geht das Betonieren ohne Stahbewehrung, insbesondere bei einer Hangsicherung, nicht – die Rissbildungen in Beton sind dann fast vorprogrammiert. Für die 30 Meter 8mm Stahl habe ich ca. 50€ in Hornbach bezahlt. Wie man sieht, 30m sind nicht zu viel. Ich denke da sollte zumindest das Doppelte rein. Für größere Vorhaben würde ich auf jeden Fall das „hausgemachte“ Biegen vermeiden und bei einem Baustoffhandel biegen lassen. Dann sieht es auch ein wenig professioneller als auf dem Foto.
Die Schalung habe ich aus allen möglichen nach dem Bau gebliebenen Bretter und Küchenplattenstücken gemacht. Man muss bei einer Schalung auf Stabilität achten. Die Betonmasse die auf die Schalung drückt darf nicht unterschätzt werden. Hier (Wikipedia Schalung) kann man die richtige Aufbau einer einseitigen Schalung finden. Also – besser auf Nummer Sicher gehen als böse Überraschung beim Betonieren erleben. Ich habe bestimmt mehr als 100 Schrauben für die Schalung gebraucht.
Das Fertigbeton (C25/30) bestellten wir bei einem Betonwerk. Da die Menge zu klein war, zahlten wir mehr für Transport. Es lohnt sich aber immer noch im Vergleich zum Trockenbeton Kaufen und selber 1,2m³ mischen (die Arbeit möchte ich wirklich nicht tun). Beim Bestellen vom Fertigbeton muss man auf die Verzögerung achten (es dauerte 2-3 Stunden bis wir das Beton mit Eimern nach oben trugen). Auch die Konsistenz ist wichtig – F1 bis F6 sind möglich. Wenn es zu flüssig ist braucht man eine große Flache zum Zwischenlagern. Bei der F3 Konsistenz („weich“) schwimmt der Beton nicht weg.
Der nächste Schritt wäre ein Gartenhäuschen zu kaufen und aufzustellen.
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