Hangsicherung und Betontreppe

Eine der größten Herausforderungen beim Bau der Außenanlagen ist geschafft. Die Hangsicherung und die Betontreppe nach oben zum Grundstück stehen da wo sie stehen müssen. Ein Jahr lang haben wir uns mit Planen und Angebotanfragen beschäftigt. Obwohl das Ganze auf den Fotos relativ einfach vorkommt, haben die meisten Baufirmen entweder keine Interesse gezeigt, oder mit überhöhten Angeboten (weil „zu wenig Platz“, „komplizierte Statik“, „zu wenig Arbeit“ etc. usw.) reagiert. Die Angebotssummen haben sich wie üblich mit Faktor 2 unterscheidet. Das Interessante dabei ist, dass die Firma die wir am Ende beauftragt haben, hat ca. 15% weniger in Rechnung gestellt als im Angebot stand. Es passieren doch Wunder in der „geheimnisvollen“ Bauwelt. 🙂

Der Ablauf:

  1. Berechnung der Statik. Das ist wichtig – die Hangsicherung die nach 2-3 Jahren kippen habe ich schon gesehen. Da unsere Hangsicherung fast an der Grenze mit dem Nachbargrundstück steht, musste der Statiker den Fundament nicht hinter der Wand planen (wie man es von L-Steinen kennt), sondern vor der Wand, massiver als sonst. Der Fundamentfläche ist ca. 15m² groß und 40cm stark.
  2. Fundamentplatte betonieren.
  3. Schalung der Wand. Die längere Wand ist mit einer Seite gegen Erdreich gegossen. Für beidseitige Schalung war zu wenig Platz da. Die Schalung der Pfosten an der Straßengrenze nahm relativ viel Zeit in Anspruch. In einem der Pfosten habe ich einen Styrodur-Platzhalter für den Einbaubriefkasten und Leerrohre für Licht und Klingel eingebaut.
  4. Die Wände der Hangsicherung betonieren. Zwischen dem Haus und der Betonwand kam eine 2cm Styrodur platte, damit wird ein direkter Kontakt, der für Hausputz fatal sein könnte vermieden. Vor dem Auffüllen der Grube wurde die Fuge (zwischen dem Haus und der Wand) wasserdicht isoliert.
  5. Das Aufwendigste: die Schalung für die Treppe aufbauen. Die Firma hat dafür relativ lange gebraucht. Es lag wahrscheinlich daran dass sie nicht so oft die Treppen betonieren und dazu noch mit einem Podest und 45° Drehung.
  6. Die Treppe betonieren. Wichtig ist dass die Schalung stabil genug ist. Bei uns war die Stufenschalung wohl nicht fest genug – alle Stufen weisen eine kleine Rundung auf. Der Bauleiter hat mich versichert, dass er diese mit einer Diamantschleifscheibe wegmachen lässt. Ich bin gespannt wie lange das Ganze dauert…

Gleichzeitig ließen wir die Firma 6m² Gabionen, als ein temporärer Ersatz für die Garage, aufzustellen. Damit sind Hänge an beiden Hausseiten gesichert.

Es steht Nichts mehr für die Pflasterarbeiten im Wege. Das wird das nächste große Kapitel im Bautagebuch.

Bodenplatte für die Betonhangsicherung
Bodenplatte für die Betonhangsicherung
Schalung für die Hangsicherung
Schalung für die Hangsicherung
Hangsicherung und Betonpfosten für Briefkasten und Klingel
Hangsicherung und Betonpfosten für Briefkasten und Klingel
Die Betontreppe, noch in der Schalung
Die Betontreppe, noch in der Schalung
Betontreppe
Betontreppe
Gabionenwand als ein temporärer Garagenersatz
Gabionenwand als ein temporärer Garagenersatz

Kommentare

3 Antworten zu „Hangsicherung und Betontreppe“

  1. kannst du mir mal bitte ungefähr sagen was zie stützwand gekostet hat

    1. Ca. 7k plus MwSt. Fundament plus Wand plus Säulen.

  2. der Statiker hat sich da aber sehr auf die „sichere Seite“ begeben:40cm Bodenplatte, wobei ein zweigeschosiges Haus in der Regel nur 20 cm benötigt. Liegt es mit am Lehmboden?
    Da liebe ich „meine Hanglage“ im märkischen Sand doch wieder! Ich habe trotzdem als „Vorsicherung“ vor die vom Statiker gewünschte Mauer eine verlorene Mauer aus Betonsetzringen, die mit Beton verfüllt und schräg nach hinten versetzt wurden, sie diente auch als Schutz damit der Hang nicht auf die Schalung drückt, gesetzt. Eine Option wären m.E. auch treppige Streifenfundamente unter der Bodeplatte gewesen. Da liebt man doch die L-Elemente!
    Der Preis dafür ist sehr angemessen

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