Einer der finalen Schritten beim Bau einer eigenen Sauna – der Bau der Saunabänke. Es gibt viele Aspekte die man dabei beachten soll:
- Die Bänke müssen stabil sein. Es war für mich schwer abzuschätzen wie tragfähig z.B. ein Holzbalken 8x8cm ist.
- Es dürfen keine Metallteile wie Schrauben oder Blechwinkel an der Oberfläche vorhanden sein an denen man sich die Finger (oder sonstige Körperteile 🙂 ) verbennen kann
- Die Banklatten sollten aus einem dafür geeignetem Holz gebaut sein. Das Holz muss harz- und splitterfrei sein und nicht zu viel Wärme aufnehmen.
- Das Holz muss einen ausreichenden abstand zum Saunaofen haben (wegen Brandgefahr).
- Und, zuletzt aber nicht unwichtig, Bänke müssen gut ausschauen. Gerade die Bänke machen eine Sauna oft zu einem Raum „mit Designwert“.
Ich habe versucht einen Schreiner mit dem Bau zu beauftragen, er hatte aber keine Erfahrung mit Saunabau und konnte (aus welchem Grund auch immer) kein geeignetes Holz von seinem Lieferanten bekommen. Da ich keine Zeit hatte einen anderen Schreiner zu finden, baute ich auch die Bänke eigenhändig.
Der Aufbau der Saunabänke kann unterschiedlich sein, es kommt auf die tragende Konstruktion an. In meiner Sauna habe ich die tragenden Balken (60×80 mm) an die Konstruktion unter dem Profilholz befestigt. Entweder schraubte ich die Balken direkt an die Wand, an der Stellen wo die dafür vorgesehene Unterkonstruktion sich befindet, oder hängte ich die Balken an die Schwerlastwinkel (s. Bild). Sowohl die Winkel, als auch die Wandschrauben sieht man gar nicht, nur von unten. Auf der Seite findet man eine andere Aufbauvariante, wo die Bänke erst zusammengeschraubt werden und dann anscheinend an die Beine gelegt.
Die Konstruktion die man auf dem Foto sieht, habe ich später, nach einem Test, zusätzlich mit 2 Beinen aus dem selben Holz gestützt. Jetzt hält die Bank 4 Erwachsenen ohne sich zu biegen.
Nicht so einfach war das Befestigen der Bretter (Abachi Holz 25×85 mm) an die Holzbalken. Ich weiß nicht wie das ein Schreiner gemacht hätte, ich habe die Banklatten einfach von unten mit 90mm Schrauben angeschraubt. Abstand zwischen den Banklatten beträgt bei mir ca. 10mm (mit Hilfe zwei Metern, siehe Bild).
Da der Raum nur ca. 1,60m breit ist, haben wir den Saunaofen in die untere Bank integriert. Das ist eine vom Ofenhersteller („Harvia“) vorgesehene Option. Mit einem Schutzring deckt man die Banklatten um den Ofen herum ab. Beim Auffüllen des Offens mit Steinen (100kg Saunasteine von „Harvia“) muss man sicherstellen, dass es keine Räume zwischen Steinen entstehen (insbesonders in dem mittleren Bereich, wo die Latten drankommen), durch die die Heizelemente sichbar sind. Damit müsste die direkte Wärmestrahlung auf das Holz ausgeschlossen sein.
Nun ist alles für einen ersten Saunatestgang fertig! Die Kosten sind hier aufgelistet. Später kommen noch eine Rückenlehne, Beleuchtung, eine Saunauhr und ein Thermometer hinzu.
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