Wir essen gerne Gemüsen die einen Geschmack haben. Viele davon können wir bei uns nicht anbauen, Platz reicht aber zumindest für ein paar Gurken und Tomaten. Beide Gemüsearten fühlen sich bestimmt viel besser in einem Hochbeet als im unserem Lehmboden, der von Wühlmäusen und Schnecken bewohnt ist.
Daher Deshalb haben wir uns in diesem Jahr für ein Hochbeet entschieden, mit offenem Boden.
Hochbeet bauen
Man kann selbstverständlich ein passendes Hochbeet kaufen, an Angeboten mangelt es nicht. Ich hatte aber ein paar Terrassendielen übrig, die sich fürs Bau eines Hochbeets bestens geeignet sind. Es soll wetterbeständiges Hartholz sein, wie z.B. Lärche. Das Holz hat für das Hochbeet 190cm x 80cm, Höhe – 75cm ausgereicht.
Damit das Hochbeet nicht so wie aus Baumarkt aussieht, habe ich die Art (s. Bild) der Kreuzverbindung der Dielen gewählt. So passt es optisch besser zum Gartenhäuschen. Für die Verbindung braucht man eine Sage und einen Stechbeitel. Vor dem Zusammenbauen müssen die Bretter ordentlich imprägniert werden. Ich habe die geölt.
Das Hochbeet hat 3 Holzseiten und ist an die Steinmauer (Grenze zum Nachbargrundstück) angebaut. Die gesamte Konstruktion steht auf einem Fundament aus Antikpflastersteinen (der Unterbau aus Kies und Beton würde ich empfehlen damit die Steine sich über Zeit nicht bewegen oder absenken). Streifen von wasserundurchlässigem Material (z.B. Dachpappe) zwischen dem Stein und Holz schützen das Holz gegen Nässe.
Was braucht man noch für das Hochbeet Konstruktion mit einem offenen Boden? Richtig – ein Wühlmausschutzgitter und eine Noppenfolie. Beim Schutzgitter ist die Maschenweite und die Wasserbeständigkeit (es liegt ja unter dem Boden) wichtig. In Baumärkten muss man beim Kauf aufpassen, ich habe da das Zaungitter als „Wühlmausschutzgitter“ vorgeschlagen bekommen. Auch wenn die Maschenweite stimmt, ist es nicht für den Einsatz unter der Erde gedacht.
Mit dem Schutzgitter legt man den Boden des Hochbeets aus, den Rand sorgfältig Wand entlang nach oben gehen lassen. Nach Bedarf kann der Rand des Gitters mit Nägeln befestigt werden. Man sollte auch Platz fürs Setzen der Erde im Beet lassen und das Gitter nicht anspannen. Die Folie dient dem Schutz des Holzes gegen Wasser. Sie wird mit Noppenseite zur Wand gelegt, mit Überlappung zwischen Anfang und Ende.
Hochbeet befüllen
Es gibt unzählige Artikel im Internet wie man ein Hochbeet mit einem offenen Boden richtig befüllt. Es scheint eine Wissenschaft an sich zu sein. Ich habe mich an diesen orientiert.
1. Zuerst kommt eine Kiesschicht, gegen Staunässe. 5-10cm. Kies habe ich unter dem Beet
2. Danach 25cm Baum- und Strauchschnitt. Dieser soll als „Langzeitdünger“ dienen, Sauerstoff zufuhr verbessern und wiederum Wasserstau entgegenwirken
3. Obendrauf 25cm Grobkompost mit Erde gemischt
4. Die letzten 20cm – Gemüseerde
Die Erde wird mit der Zeit zusammensacken. Es wird jährlich wieder mit der Gemüseerde aufgefüllt.
Das Ergebnis
Die ersten Gurken sind eingepflanzt und mit Frühbeet-Vlies abgedeckt. Das Vlies schützt gegen Vogelfraß und vor extremer Witterung und speichert die Sonnenenergie. Jetzt muss man gießen and abwarten.
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