Dreieck: Bauherr – Generalübernehmer – Handwerker

Eigentlich sollten wir laut dem Zeitplan schon beim Innenputz und Trockenbau sein, sind aber immer noch bei der mühsamen Phase des Angebotsholens, von Elektriker, von Fensterbauer, von Heizungs,- und Sanitärfirmen.

Erstaunlich wie unzuverlässig das funktioniert – eine Woche wird zu 2 Monaten. Ein „ja“ zu „kein Interesse mehr wegen bla-bla“…

Ein spezielle Aspekt dabei steckt in dem Dreieck „Bauherr – Generalübernehmer – Handwerker“.

Zum Einen, wollen 75% aller Firmen nur mit „privaten“ Auftraggebern arbeiten. Warum? Ich nehme an, weil es nah zu risikofrei bzgl. Gewährleistung ist. In der Regel keine Kontrolle (wegen fehlenden Kenntnissen) und keine Erfahrung mit Beanstandungen von Mängeln machen die Privataufträge für Handwerker schmackhaft. Deshalb, die Frage eines Handwerkers „Bauen Sie selbst oder mit GÜGUArchitekt?“ hört sich ein wenig nach „Sind Sie ein Trottel?“ Wenn nicht – kein Interesse.

Zum Zweiten, keine Transparenz für Bauherr. Man wird zum Gespräch mit Handwerker bestellt, geht 2 Stunden lang mit einem Vertreter durch Baustelle und erfährt eine Woche später dass es doch mit der Firma nicht klappt. Warum? Das bleibt meistens unklar. Die Transparenz braucht man, besonders wenn’s beim Bau zum Steckbleiben kommt. Wer aber in „Bauwelt“ nach Transparenz fragt, wird im besten Fall nur schlaues Lächeln sehen.

Ich bekomme ständig ein Gefühl (vor allem bei Sanitärfirmen): da funktioniert das altes „Nachfrage-Angebot“ System gar nicht. Vielleicht wegen regionaler Spezifik? „Mein Kunde läuft zu meinem Konkurrenten, aber ein Kunde von meinem Konkurrenten läuft zu mir“.

Und zum aktuellen Stand der Dinge beim Bau:

  1. Heute mit einer neuen Heizungs,- und Sanitärfirma auf der Baustelle gewesen und warten jetzt auf das Angebot (für Heizung, Sanitär und kontrollierte Belüftung)
  2. Wir warten seit 3 Wochen nach dem Angebot von Elektriker (wenn man ihn fragt es ist immer „schon unterwegs“)
  3. Diese Woche (nach knapp 2 Monaten) ist das Angebot für Fenster und Haustüren angekommen. Der Vertreter hat damals alles „ganz schnell“ versprochen…

Kommentare

3 Antworten zu „Dreieck: Bauherr – Generalübernehmer – Handwerker“

  1. „Deshalb, die Frage eines Handwerkers „Bauen Sie selbst oder mit GÜGUArchitekt?“ hört sich ein wenig nach „Sind Sie ein Trottel?“ Wenn nicht – keine Interesse.“

    Nein, die Frage hört sich eher nach „Muss ich für den GU zum Hungerlohn arbeiten, damit der an meinem Gewerk ebenfalls einen Gewinn einfahren kann?“

  2. Es mag sein in manchen Fällen haben Sie Recht. Aber was ich meinen Gesprächen mit Handwerker entnommen habe – sie haben es schon gemacht und DANACH Probleme gehabt haben. Es kann nicht immer an der Auftragssumme liegen.
    Aber was mich richtig ärgert – ich kann von drei Handwerker ein Angebot anfordern, mit Zusage „nächste Woche kriegen Sie das Angebot“, dann noch 3 mal jeden anrufen (mit erneuten „definitiven“ Zusagen), und am Ende, zwei Monate später, ein „das wird doch nicht gehen“ zum Hören bekommen.

  3. […] Ich kann nun über sehr gute Erfahrungen mit Handwerker berichten (im Vergleich zu den früheren: Erfahrungen). Ein besonderer Dank an unsere Handwerker und […]

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